Beitrag zum 12. Ramadan:

Sonnenstaub 

Als Bahaudin Wald, Rumis Vater, eines Freitags bei seiner Ansprache in der Moschee davon sprach, dass gute Taten und Frömmigkeit von Gott mit den Houris und den Palästen im Paradies belohnt würden, wandte ein Anwesender ein: „Heute hören wir diese schönen Geschichten, und dereinst werden wir mit den Houris und den Palästen abgespeist! Wo bleibt hierbei die Schau Gottes?“

Darauf soll Rumi anstelle seines Vaters geantwortet haben:

„Houris und Paläste sind Symbole, die nur dem besseren Verständnis des Volkes dienen. Dahinter steht die Schau Gottes, und diese geschieht je nach der Art Seiner verschiedenen Name: In allem Erschaffenen kann man den Schöpfer erkennen, so wie sich in jedem Sonnenstäubchen das Antlitz der Sonne erblicken lässt.